Geschrieben von Sascha am 16. Januar 2001 13:35:25:
Als Antwort auf: Anwendungsbeobachtung geschrieben von Sascha^ am 11. Januar 2001 18:24:55:
Ärzte und Kliniken widmen sich Krankheiten und setzen dabei auch Arzneimittel ein. Das für den Test vorgeschlagene Präparat hingegen hat den Status eines Kosmetikums und wurde primär zur Minimierung eines in der Arbeitsmedizin bekannten Problems entwickelt, dem okklusiven Schwitzen. Okklusives Schwitzen bedeutet die Bildung von Schweiss unter (mehr oder weniger dicht schliessenden) Schutzhandschuhen und kann zu einer Reihe von Hautproblemen führen, auf die nicht näher eingegangen werden soll.

Es leuchtet ein, dass Folgeschäden okklusiven Schwitzens in dem Masse abnehmen, in welchem man die Bildung von Schweiss unter dem Handschuh minimiert. Die Betonung liegt auf "minimieren", denn ganz wird man die Feuchtigkeitsabgabe durch die Haut weder unterbinden können noch wollen.

Das vorgeschlagene Präparat ist seit einigen Wochen auf dem Markt und wird z. Z. bei betroffenen Arbeitnehmern getestet. In diesem Zusammenhang lag die Frage nicht fern, ob das Präparat auch für von Hyperhidrose Betroffenen eine Hilfe bedeuten kann. Diese Frage soll durch eine weitere Anwendungsbeobachtung beantwortet werden.

Um diese sinnvoll durchführen zu können, ist die Beteiligung von Ärzten und Kliniken weder erforderlich noch von der Kosmetik-Verordnung vorgeschrieben. Es genügen freiwillige Testpersonen mit der ernsthaften Bereitschaft, das Präparat anzuwenden und die gewonnenen Erfahrungen in einem Fragebogen zu dokumentieren. Sollte sich ergeben, dass ein nennenswerter Anteil der Tester bei Anwendung des Testpräparats eine ausreichende Minderung seiner Beschwerden feststellt, wäre die Zubereitung ggf. eine Bereicherung. Falls ein solches Resultat nicht erzielt wird, scheidet Hyperhidrosis als mögliches Anwendungsgebiet aus.

Klinische Prüfungen sind für in der Entwicklung befindliche Arzneimittel vorgeschrieben, laufen nach einem vom Arzneimittelgesetz mehr oder weniger vorgezeichneten Schema ab, sind langwierig und unbezahlbar und für Kosmetika in jeder Weise überqualifiziert.

Dessen ungeachtet sind interessierte Ärzte herzlich eingeladen, diese Anwendungsbeobachtung zu begleiten und ihre Erfahrungen einzubringen.