Hallo liebe Leidensgenossen,

ich bin 17 Jahre alt und habe das übermäßige Schwitzen seit dem ich circa 4 war. Jetzt mit 17 hab ich's an den Händen, Füßen und Achseln, wobei mich die nassen Hände am meisten stören. Ich glaube auch, dass wenn ich die 100 prozentige Sicherheit hätte und wüßte, dass meine Hände nicht mal mehr feucht würden auch fast garnicht mehr unter den Achseln und an den Füßen schwitzen würde. So hab ich's lange Zeit einfach hingenommen, weil ich dachte da kann man eh nichts gegen tun. Mit der Zeit stieg aber der pschychische Druck so stark an, weil ich meine Kollegen morgens in der Schule garnicht begrüßen konnte, da meine Hände wirklich nass waren. Ich bekam richtig Panik wenn ich nur daran dachte!!! Dann so mit 15 hab ich zum ersten Mal ein Antitranspirant benutzt und die ersten 5 Tage war's echt der HAMMER!!! :woohoo:
Danach wirkte das Zeug aber nicht mehr und so gings wieder von vorne los. Dann im letzten Jahr hatte ich genug, und so laß ich von der Kombianwendung der Salbe "Antihydral" und des Alntitranspiranten.
Diese Kombi hat mich an den Händen auch echt trocken gemacht, sodass ich mir nicht immer Sorgen darüber machen musste. Doch sahen meine Hände von der Salbe so schlimm aus, weil die Salbe die Handinnenflächen weiß macht.
Die Iontophorese hat's ne Zeit lang gebracht, n Monat oder so, aber dann war die Wirkung auch schon wieder futsch. Außerdem hab' ich auch fast immer kalte Hände und vorallem regt es mich so dermaßen auf, das sich die Hände rosarot färben!!! Das kotzt mich echt an. Ich hab gelesen, dass die Hände aufgrund des Eisens, welches durch den Schweiß in die Hände kommt, so rosa werden. Deshalb denke ich jetzt ernsthaft über eine Sympathikusblockade für die Hände nach, weil ich echt kein Bock hab mein ganzes Leben lang immer irgendwelche Salben oder Flüssigkeiten benutzen zu müssen und außerdem würden durch so eine Blockade die Hände ja auch nicht mehr rosa werden, weil der Schweiß ja direkt blockiert wird, und er es somit ja auch garnicht bis zu den Händen schafft oder? Bitte antwortet, wenn ihr eine solche OP schon hinter euch habt, oder genaueres darüber wisst. Wie is das mit den kalten Händen? Verschwinden die dann auch? Und könnt ihr mir einen guten Chirurgen empfehlen?

Bin echt über jede Antwort dankbar!
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Also dein Problem kommt mir sehr bekannt vor. Ich leide selbst seit frühster Kindheit an Hyperhidrose und kann dich total gut verstehen.
Ich habe im vorigen Jahr bei mir eine linksseitige thoraktorale Sympathektomie durchführen lassen. Nach einer Voruntersuchung wurde ich im Dez. 2009 operiert. (Ich war bereits seit 2004 in ärztlicher Behandlung. Antitranspirante und Medikamente halfen nicht.) OP lief super. Sie wurde aber erstmal nur auf der linken Seite durchgeführt, weil auch Nebenwirkungen auftreten können z.B. das Horner Syndrom (Pupillenverengung, Herabhängen des Oberlides). Das Schwitzen auf der linken Seite ist an der Hand und unterm Arm komplett weg. Allerdings schwitze ich jetzt mehr an den Füßen und am Rücken (= kompensatorisches Schwitzen). Ist im Vergleich zum früheren Schwitzen aber echt vertragbar. Meine Hand wird nicht mehr rot und nie mehr kalt. Ich konnte jetzt im Winter sogar ohne Handschuhe raus. Die Hand bleibt warm und ich kann sogar die Hände von meinem Freund wärmen *g*. (also ein angenehmer Nebeneffekt):cheer: . Bist du schon in ärztlicher Behandlung? Wenn nein, dann würde ich dir einen Besuch bei deinem Hausarzt oder beim Hautarzt empfehlen. Schließlich muss z.B. auch eine Schildrüsenüberfkt. ausgeschlossen werden (da schwitzt man ja auch sehr stark). Außerdem könntest du noch das Medikament Vagantin ausprobieren. Das half bei mir ganz gut. Die Nebenwirkungen waren mit der Zeit aber so stark, dass ich die nicht mehr nehmen konnte.An sich würde ich dir die OP empfehlen. Das ist aber nur meine Meinung. Es gibt sicherlich unterschiedliche Meinungen und Erfahrungen.
Ich stehe dir für weitere Fragen gern zur Verfügung. Vlg
Hey,

danke für deine Antwort!

Ja, ich war schon beim Hausarzt und der hat eine Schilddrüsenüberfunktion ausgeschlossen.
Kannst du mir sagen, wo und bei wem du die Operation durchführen lassen hast und ob du starke Schmerzen nach der OP hattest? Vlg
Hätte da noch eine Frage an dich..

Hast du das kompensatorische Schwitzen nur wenn's warm ist oder auch einfach so, wie das bei den Händen der Fall war?

Schönen Gruß.
Also ich war im Waldklinikum Gera. Das Krankenhaus wurde mir empfohlen. Der Doktor dort war echt nett und hat mich sehr gut über die OP aufgeklärt. Ich fühlte mich echt in guten Händen. Direkt nach der OP ging es so mit den Schmerzen. Da war man noch mit Medikamenten vollgepumpt. Später wurde es dann schlimmer. Ich habe allerdings einen Schmerztropf bekommen und damit waren die Schmerzen auszuhalten. 1 Tag später waren die Schmerzen dann deutlich geringer. Da war auch die Drainage wieder raus, die man bekommt (Die wird im Körper belassen, bis sich die Lunge wieder ausgedehnt hat. Aus der Lunge wird bei der OP die ganze Luft rausgelassen.) Das rausziehen von der Drainage aus dem Körper hat allerdings ganz schön weh getan. Nach dem 2. Tag konnte ich wieder nach Hause. Bewegungseinschränkungen hatte ich allerdings noch ne ganze weile, weil man ja auch Pflaster ranbekommt.
LG
Das kompensatorische Schwitzen habe ich meist dann, wenns warm ist oder in Situationen, wie Aufregung.
Ich danke dir für die Antworten! ;-)
Hallo,
schau dich bitte doch mal auf dierser um: www.dhhz.de
Ich habe mich dort operieren lassen und empfehle es seitdem jedem weiter! Bei dem Arzt und in dieser Klinik bist du bestens aufgehoben!
Liebe Grüße
Kalimba

Habe bis 17.2.10 an HH gelitten und bin es endlich los :-)
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