Begriffserklärungen

Begriffe und Definitionen "von A bis Z"

Diese Seiten bieten grundlegende Begriffserklärungen damit Sie die Sprache von Fachleute und gut informierten Betroffenen verstehen und sich in diesem "Fachchinesisch" besser zurechtfinden...

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A
Aluminiumchlorid
Aluminiumhydrochlorid
(AlCl, AlCl3)
Ähnliche Bezeichnungen oder Kurzformen für Aluminiumchlorid-Hexahydrat.

Siehe auch Artikel bei Wikipedia
Aluminiumchlorid-Hexahydrat In Wasser oder Alkohol enthaltene Aluminiumverbindung als Lösungen zur äußerlichen Anwendung bei verstärktem Schwitzen (Hyperhidrose).
Anhidrose
Anhidrosis
Eine Anhidrose (lat. Anhidrosis) ist eine stark verminderte oder ganz fehlende Schweißsekretion.

Siehe auch Artikel bei Wikipedia
Antitranspirant
Antiperspirant
Antitranspirantien verringern die Schweißbildung (und damit oft auch Körpergeruch), die, je nach Temperatur, bis zu 15 Liter täglich betragen kann.

Antitranspirantien und Antiperspirantien wirken aufgrund der Verkleinerung bzw. Verstopfung des Porenquerschnitts der Schweißdrüsen. Dadurch wird in den meisten Fällen spürbar weniger Schweiß ausgeschüttet.

Antiperspirantien sieht man als eine Subgruppe von Deodorants an. Antiperspirantien werden typischerweise für eine Anwendung unter den Achseln benutzt, während Deodorants z.B. auch gegen Fußgeruch und Geruch an anderen Körperteilen eingesetzt werden.

Diese Begriffe werden jedoch selbst von Herstellern und ebenso in der Fachliteratur inzwischen nahezu nach Belieben benutzt, so dass eine klare Abgrenzung heute nicht mehr stattfindet.
axillär Zustand die Achseln betreffend



B
Botox®
Dysport®
(NATO-Bezeichnung BTX)
Handelsname für das Produkt "Botulinustoxin A" des Spezialpharmaherstellers "Allergan"
Bromhidrose
Bromhidrosis
Krankhaft unangenehme Form des Körpergeruchs
Botulinustoxin
Botulinumtoxin
Therapeutisch einsetzbares Toxin (Giftstoff). In geringen Konzentrationen zur lokalen Hyperhidrose-Therapie (vornehmlich Achselhöhle) durch Injektion geringer Mengen in die oberflächliche Hautschichten



C
cervical
zervikal
den Hals betreffend
Chromhidrose
Chromhidrosis
Seltene und bislang ungeklärte Absonderung gefärbten Schweißes. Mögliche Farben sind z. B. grün, blau, und schwarz.

Vermutlich erscheint diese Ausscheidung bedingt durch Metallteilchen die über die Nahrung aufgenommen wurden.
Clamping Durch mechanische Kompression erzeugte Unterbrechung sympathischer Fasern mittels endoskopisch aufgebrachter Clips (vgl. Sympathektomie, endoskopische thorakale).

Die Auswirkungen der Operation können für eine begrenzte Zeit nach der Operation rückgängig gemacht werden (z.B. bei starken Nebenwirkungen wie kompensatorischem Schwitzen (CS)).

Diese Technik ist jedoch weniger zuverlässig in der Sicherstellung der angedachten Operationswirkung.
Compensatory sweating
(CS)
siehe Kompensatorisches Schwitzen



D
Deodorant Ein Deodorant oder auch Deo verspricht unangenehme Körpergerüche zu verhindern, indem es übermäßige Vermehrungen von Hautbakterien hemmt bzw. diese abtötet. Das Schwitzen oder der Schweißfluß wird nicht veringert.
E
ESB abk. für Endoscopic Sympathetic Block.
Der Begriff entspricht dem operativen Vorgang einer endoskopischen thorakalen Sympathektomie mittels Clamping (ETSC)
Erythrophobie Die Angst vor dem Erröten.
Endoskopie Ein Endoskop ist ein Gerät, mit dem das Innere von lebenden Organismen, aber auch technischen Hohlräumen, durch Bildgebung untersucht oder gar manipuliert werden kann.

Ursprünglich für die humanmedizinische Diagnostik entwickelt, wird es heute auch für operative Eingriffe an Menschen oder Tieren (minimal-invasiv) sowie in der Industrie zur Sichtprüfung schwer zugänglicher Hohlräume eingesetzt.

Siehe auch Artikel bei Wikipedia
Endoskopische transthorakale Sympathektomie (ETS) Operativen Eingriff, bei dem die für die übermäßige Schweißproduktion verantwortlichen Nervenknoten (Ganglien) des sympathischen Nervensystems durchtrennt werden.
ETSC Abkürzung für Endoskopische thorakale Sympathektomie durch Clamping, vgl. ESB



F
facial
fazial
Zustand das Gesicht betreffend



G
Ganglion a) gutartige Geschwulstbildung im Bereich einer Gelenkskapsel oder der oberflächlichen Sehnen (Überbein).

b) ein von einer Kapsel umschlossener Nervenzellknoten. Als Beispiel können hier die beiderseits der Wirbelsäule verlaufenden sympathischen Ganglien des sympathischen Grenzstranges dienen.
Grenzstrang, sympathischer strickleiterartig beiderseits der Wirbelsäule verlaufender Strang aus sympathischen Nerven; bestehend aus sympathischen Ganglien. Diese bilden in vertikaler Richtung durch Faserverbindungen einen Strang.



H
Hyperhidrose
Hyperhidrosis
(HH)
Übermäßige (krankhafte) Form des Schwitzens

Kurzform: HH, lateinisch: Hyperhidrosis

Definition: die krankhaft und unkontrollierbar gesteigerte Form des Schwitzens (örtlich oder den gesamten Körper betreffend)
Hyperhidrose, axilläre
Hyperhidrosis axillaris
übermäßiges Schwitzen im Achselbereich
Hyperhidrose, faciale (faziale)
Hyperhidrosis facialis
übermäßiges Schwitzen im Gesichtsbereich
Hyperhidrose, generalisierte
Hyperhidrosis generalisata
übermäßiges Schwitzen am gesamten Körper
Hyperhidrose, gustatorische Durch Geschmacks- und Geruchseindrücke auftretendes Schwitzen. Häufig konzentriert auf das Gesicht.

Dieses Phänomen kann als Nebenwirkung einer ETS auftreten
Hyperhidrose, kompensatorische als Folge einer (therapeutischen oder krankheitsbedingten) Hemmung der Schweißabgabe oder -produktion in einem Körperareal auftretende vermehrte Schweißabgabe in einem anderen Körperareal; prinzipiell im Zusammenhang mit jeder Hyperhidrose-Therapie möglich, jedoch besonders häufig nach endoskopischer thorakaler Sympathektomie
Hyperhidrose, palmare
Hyperhidrosis palmaris
übermäßiges Schwitzen der Handflächen
Hyperhidrose, plantare
Hyperhidrosis plantaris
vermehrtes Schwitzen der Fußsohlen/des Fußes
Hyperhidrose, primäre vermehrtes Schwitzen nicht als Symptom einer Grunderkrankung, sondern als eigenständiges Krankheitsbild, syn. idiopathische Hyperhidrose
Hyperhidrose, sekundäre vermehrtes Schwitzen als Folge einer Erkrankung (z.B. Schilddrüsenüberfunktion, Infektionskrankheiten, Tumoren etc.)
Hautemphysem Emphysem (übermäßiges oder an ungewohnter Stelle aufgetretenes Vorkommen von Luft) der Haut.

Vorkommen u.a. als Komplikation einer endoskopischen thorakalen Sympathektomie
Hämatothorax Ansammlung von Blut im Pleuraraum (enge (kapilläre) Spaltraum in der Brusthöhle), etwa als Unfallfolge oder Folge diagnostischer oder therapeutischer Eingriffe am Brustkorb (z.B. endoskopische thorakale Sympathektomie)
Horner-Syndrom Das Horner-Syndrom (auch Horner-Trias) ist ein zumeist einseitiger Symptomkomplex, der durch den Ausfall des Kopfteils des Sympathikus, eines Teils des unwillkürlichen Nervensystems, entsteht.
Hypohidrose abnormal vermindertes Schwitzen



I
Iontophorese Die Iontophorese ist eine Therapie, die bei Schweiss-Problemen an Händen, Füßen und in der Achselhöhle hilft
J
Jod-Stärke-Test Diagnoseverfahren zur Lokalisierung schwitzender Hautareale.

Ein mit Jodlösung bestrichenes Hautareal wird mit Stärke bestäubt. Schwitzenden Stellen verfärben sich.
K
L
M
N
Nervensystem, vegetatives
Vegetatives Nervensystem
Ein Teil des Nervensystems.

Die wesentliche Aufgabe ist die Aufrechterhaltung z.B. der Temperatur, der Durchblutung, bestimmter Organfunktionen etc.

Besteht aus Sympathikus sowie Parasympathikus.
O
P
palmar die Handfläche betreffend
Parasympathikus Teil des vegetativen Nervensystems
plantar die Fußsohle betreffend
Q
R
S
Schweiss Sekret das die Schweißdrüsen produzieren. Die biologische Funktion besteht in der durch Verdunstungskälte erzeugten Kühlung des Organismus. Die Verdunstung erfolgt auf der Hautoberfläche.
Schweißdrüse, apokrine im Achsel- und Genitalbereich vorkommender Schweißdrüsentyp, der sich erst in der Pubertät ausbildet.

Diese Drüsen sondern ein trübes, visköses, leicht gelbliches Sekret ab.

Eine Überaktivität dieser Schweißdrüsen und bakterielle Zersetzung des von ihnen abgegebenen Schweißes können Ursache einer Bromhidrose sein.
Schweißdrüse, ekkrine nahezu am gesamten Körper vorkommende Schweißdrüsentyp (die Haut besitzt mehrere Millionen dieser Drüsen).

Diese Drüsen sondern ein klares, wässriges und geruchloses Sekret ab.
Schwitzen Regulation der Körpertemperatur durch Verdunstung von Schweiss auf der Hautoberfläche.
Schwitzen, kompensatorisches s. Hyperhidrose, kompensatorische
Suktionskürrettage Im Bereich der Achsel angewandtes Operationsverfahren (i.Z. mit Hyperhidrose) bei dem oberflächliches Fettgewebe samt der darin eingebetteten Schweißdrüsen abgesaugt bzw.abgeschabt wird (Schweißdrüsenabsaugungen).
Sympathektomie operative Unterbrechung sympathischer Nervenfasern mittels Durchtrennung (Cut), Clamping, thermischer oder chemischer Verödung
Sympathektomie, endoskopische thorakale minimal invasive Operationsthechnik im Bereich der Brusthöhle bei der über kleinste Öffnungen des Gewebes operiert wird
Sympathikus
Sympathicus
Der Sympathikus (Sympathicus) ist neben dem Parasympathikus und dem Enterischen Nervensytem (Darmnervensystem) ein Teil des vegetativen Nervensystems.

Die meisten Organe werden von beiden Systemen gesteuert, die antagonistisch wirken und dadurch eine äußerst feine Regulation der Organtätigkeit ermöglichen (Temperatur, Durchblutung, Organfunktionen etc.).
T
thorakal den Brustkorb (Thorax) betreffend
Trichobacteriosis palmellina
Trichomycosis palmellina
oft mit unangenehmem Geruch verbundene bakterielle Besiedlung der Haare.
U
V
W
X
Y
Z

Was bedeutet Erythrophobie (Erröten)?

Erythrophobie: Die Angst vor dem Erröten

 "Ein Gefühl, als wenn der Kopf einfach wegplatzen will!" 

 

Fast jeder hat sich schon einmal Geschämt oder ist aufgrund einer Ungerechtigkeit so in Rage geraten, dass er spürbar errötet ist. Dabei wird der Kopfbereich innerhalb von Sekunden rot und der Kopf fühlt sich taub und dumpf an.

Dabei kann ein Erröten ganz unterschiedlich auftreten und teilweise sogar permanent vorhanden sein:

  • plötzlich und kurzes Auftreten
  • langsam einsetzend und andauerndes Erröten
  • ständige Verfärbung des Gesichts

 

 

 

Die Ursachen des (krankhaften) Errötens sind zwar erforscht aber kaum wirklich verstanden. Am weitesten sind dabei wohl noch die Psychologen mit ihren Deutungen.

Die Angst einer Situation nicht gewachsen zu sein, bzw. einfach falsch verstanden oder unterschätzt zu werden und das damit verbundene Erröten führt nicht selten zu Hänselleien und Spott. Dass das Erröten dabei kein automatisches Schuldeingeständnis oder gar Schwäche bedeutet ist den meisten überhaupt nicht bewußt – ebensowenig die Folgen die das "ins Lächerliche" ziehen für die Betroffenen haben kann.

Es sind genug Fälle dokumentiert, bei denen das Erröten bis hin zu ernstzunehmenden Selbstmordgedanken geführt hat!

Dabei sind Menschen die leicht und häufig Erröten nicht selten sehr subtile und nachdenkliche Persönlichkeiten, die einen hohen emotionalen Quotienten (Wikipedia) haben und sich viel mit sich selbst und ihrer Wirkung auf die Außenwelt beschäftigen sowie jedwede Reaktion anderer Personen auf sich genau beobachten und reflektieren. Menschen also, die in der Regel nicht grobschlächtig oder gar respektlos mit ihren Mitmenschen umgehen.

Die Ursachen für ein krankhaftes Erröten können körperlicher Natur, psychisch oder auch rein umgebungsbedingt sein. Sie sollten auf jeden Fall vor jeglichem Behandlungsbegin mit Ihrem Hausarzt sowie evtl. auch einem Psychologen gesprochen haben.

 


Linktipp: Sehr umfassende Informationen bietet auch Wikipedia

 

Was bedeutet Hyperhidrose (Hyperhidrosis)?

Hyperhidrose (Kurzform: HH, lateinisch: Hyperhidrosis)
Definition: die krankhaft und unkontrollierbar gesteigerte Form des Schwitzens (örtlich oder den gesamten Körper betreffend)

Schwitzen ist normal und sogar gesund – aber in welchem Masse?

Schwitzen ist eine thermoregulatorische Funktion des Körpers. Es tritt normalerweise bei körperlicher Anstrengung, starker emotionaler Anspannung oder fiebrigen Erkrankungen auf.

Übermäßiges Schwitzen kann symptomatisch für eine Schilddrüsenfehlfunktionen, neurologischer Erkrankungen, Störungen des Hormonhaushalts (auch bei der Einnahme von Medikamenten oder der Therapie hormonaktiver Krebsarten), Fettsucht, psychische Erkrankungen oder klimakterische Beschwerden (Wechseljahre) sein. In diesen Fällen spricht man von einer sekundären Hyperhidrose.

Wenn Sie also bei sich selbst eine Hyperhidrose vermuten sollten Sie auf jeden Fall den Gang zum Haus- oder Hautarzt nicht scheuen. Viele Ärzte handeln im Umgang mit der HH doch recht zweilfelhaft, könnten aber gegebenfalls eventuell vorhandene Grunderkrankungen erkennen!

Die Aussonderung von Schweiss gehört dabei unabdingbar zu den Grundfunktionen unseres vegetativen Nervensystem und dient natürlich in erster Linie der Kühlung des Körpers. Insbesondere bei starker Hitze, sportlicher Aktivität oder unter starken Stress-Situationen neigt nahezu jeder zu sichtbaren Schweißrändern (an Shirt, Bluse, Hose, Socken) oder auch wahrnehmbarer Geruchsbildung. Betroffene Körperregionen sind in den meisten Fällen (absteigend nach Häufigkeit) die Achselhöhlen, Füße, Hände, Gesicht, Rücken, Po und Beine.

Reguliert wird das Schwitzen durch das sympathische Nervensystem, welches ein Teil des vegetativen Nervensystems ist. Bei einigen Menschen (etwas weniger als 1% der Gesamtbevölkerung) ist diese Steuerung ohne erkennbare Grunderkrankung gestört und das System arbeitet auf zu hohem Niveau. Sie leiden unter idiopathischer Hyperhidrose (= übermäßiges Schwitzen), die meist schon in früher Kindheit beginnt, unbehandelt ein Leben lang erhalten bleibt und ihren Höhepunkt in der Pubertät, dem frühen Erwachsenenalter oder während der Wechseljahre hat.

Die Hyperhidrose beschränkt sich zumeist auf einzelne oder mehrere Körperregionen (Hände, Füße, Gesicht, Achselhöhlen, Rumpf). Ausgelöst werden solche Schweißattacken durch erhöhte Außentemperatur, teilweise aber durch banale emotionale Reize.
Im Extremfall sind die Hände naß, kalt und abtropfend, die Füße durchweichen Socken und Schuhe und der Achsel- und Rumpfschweiß durchtränkt die Kleidung.

Die Probleme unter Hyperhidrose leidender Menschen liegen im sozialen und arbeitsmedizinischen Bereich und sind für Nichtbetroffene (leider auch für viele Ärzte) nur schwer nachvollziehbar. Wer ständig nasse Hände hat, meidet aufgrund des oft unausweichlichen Händedrucks den Kontakt mit Menschen und fühlt sich schon bei der Partnersuche gehemmt. Ein nasser Händedruck suggeriert Unsicherheit und Ängstlichkeit, auch wenn dies bei Hyperhidrose-Patienten in den seltensten Fällen zutrifft.

Scheinbare psychische Instabilität ist in der Regel nicht Auslöser, sondern Folge extremer Schweißbildung. Außerdem behindern nasse und nicht selten abtropfende Hände im Berufsalltag beim Umgang mit Werkzeugen, Papier, Metallen oder Schreibgeräten, so dass der Betroffene seine Berufswahl unter Umständen nach seiner Krankheit richten muss.

Personen die unter Hyperhidrose leiden fühlen sich unabhängig davon zumeist in ihrem beruflichen und privaten Leben massiv eingeschränk, denn sie schwitzen in den unmöglichsten Situationen (temperaturunabhängig, sogar bei starker Kälte). Der daraus resultierende psychische Druck ist extrem und kann bisweilen sogar bis zu ernsthaften Gedanken an Selbstmord führen!

Dabei befindet sich der Betroffene in einem Teufelskreis:
allein die Angst vor dem nächsten Schweißausbruch führt häufig wiederum zum verhassten Schwitzen.


Aber wie bereits erwähnt ist die Hyperhidrose in den wenigsten Fällen allein auf psychische Schwächen oder Angstzustände zurückzuführen. Sehr häufig wird dieses Krankheitsbild sogar einfach von Generation zu Generation weitervererbt (primäre Hyperhidrose, also ohne auslösende Grunderkrankung) und trifft ebenso starke, gefestigte Charaktere.

Die Krankheit an sich ist viel stärker verbreitet als viele annehmen da sich sehr viele Betroffene einfach verstecken und sich nicht trauen über ihre Problem und die damit verbundenen Einschränkungen zu sprechen oder sich auch nur darüber zu informieren. Dabei kann das Internet sehr viele Informationen und Hilfe bieten. Denn; allein in Deutschland geht man von knapp einer Million Betroffener aus!

 


Linktipp: Eine sehr ausführliche Beschreibung finden Sie auch bei Wikipedia

Was bedeutet ETS oder Sympathektomie?

Endoskopische transthorakale Sympathektomie (ETS)


Der sicherste Weg, die Hyperhidrose an Händen, in Achselhöhlen und im Gesicht für immer zu beseitigen, ist die Sympathektomie. Es handelt sich dabei um einen operativen Eingriff, bei dem die für die übermäßige Schweißproduktion verantwortlichen Nervenknoten (Ganglien) des sympathischen Nervensystems durchtrennt werden. Die Ganglien verlaufen perlschnurartig entlang der Wirbelsäule.

Während früher ein komplizierter und riskanter Eingriff zur Durchtrennung der betreffenden Ganglien notwendig war, ist inzwischen in einigen Ländern die endoskopische transthorakale Sympathektomie (ETS) zum Standard geworden. Die ETS ist ein minimalinvasiver Eingriff, der unter Vollnarkose stattfindet und bei dem sich der Chirurg mittels eines Endoskops, das durch einen kleinen Schnitt in der Achselhöhle eingeführt wird, über die Brusthöhle Zugang zu den betreffenden
Ganglien verschafft. Die Risiken sind laut den bislang vorliegenden Studien äußerst gering und die Erfolgsquote ist sehr hoch.

Meist muß der Patient nach der Operation maximal einen Tag im Krankenhaus verbringen; eine Nachbehandlung ist nicht erforderlich. Populär ist die ETS insbesondere in Schweden, Israel und einigen südostasiatischen Staaten (Taiwan, Singapur). Auch in anderen Ländern (Italien, Irland, etc.) haben sich einzelne Chirurgen auf die ETS spezialisiert.

Überraschenderweise ist die ETS in Deutschland – wie übrigens auch in den USA – noch weitgehend unbekannt. In Deutschland raten viele Ärzte, allerdings zumeist ohne plausible Begründung, von einem solchen Eingriff ab. Auch die Krankenkassen haben häufig eine ablehnende Haltung gegenüber dieser Operationstechnik.

 


Linktipp: Umfassende Informationen zur ETS bei Wikipedia

 

Was bedeutet Iontophorese?

Die Iontophorese ist eine Therapie, die bei Schweiss-Problemen an Händen, Füßen und in der Achselhöhle hilft.
In Deutschland ist die Leitungswasser-Iontophorese derzeit die meistgewählte Therapieform bei Hand-, Fuß- und Achselschweiß. Hierbei werden die betroffenen Körperstellen in ein Bad mit schwachen Gleichströmen (zwischen 10 und 20 mA) für etwa 15 Minuten getaucht.

Bis eine Besserung eintritt, muß die Behandlung täglich durchgeführt werden. Anschließend können die Zeitintervalle bei den meisten Patienten vergrößert werden. Die Erfolgsquote ist verhältnismäßig hoch, die Nebenwirkungen (vor allem Hautreizungen) sind bei sachgemäßer Anwendung gering und klingen im Anschluß an die Sitzung schnell ab.

Die Kosten für ein Heimgerät übernimmt nach erfolgreichem Therapiebeginn unter ärztlicher Aufsicht in Deutschland zumeist die Krankenkasse. Zentren der Iontophorese-Behandlungen sind die Dermatologischen Abteilungen der Universitätskliniken in München, Hamburg und Düsseldorf. Jedoch verfügen auch andere Kliniken und Hautärzte über die entsprechenden Apparaturen.

Gegenanzeigen:
Patienten in der Schwangerschaft, mit Herzrhytmusstörungen oder die ein implantiertes elektronisches Gerät (z.B. Herzschrittmacher), oder Endoprothesen verwenden müssen vor Gebrauch des Gerätes mit ihrem Arzt sprechen.

Bezugsquelle z.B.: Iontophorese gegen Schwitzen