Mit den Ärzten, die mich operiert haben, habe ich noch nicht gesprochen, jedenfalls nicht persönlich, sondern nur 2x per Mail. Ein persönliches Gespräch wird aber noch folgen. :-)
Zur Zeit ist es bei mir so, dass ich im völligen Ruhezustand zum Glück auch nirgendwo schwitze, das ist ja schonmal sehr schön. Völlige "Horrorerlebnisse" sind in letzter Zeit also ausgeblieben. Beim Sport bin ich dagegen auch total durchgeschwitzt, alles abwärts des Brustbeins, hier stört es mich aber auch nicht weiter. Schwitzen beim Sport ist ja "normal" und wird von der Gesellschaft nicht als etwas ungewöhnliches wahrgenommen.
Leider schwitze ich noch für meinen Geschmack etwas zu stark, wenn ich mich zu Hause nur etwas betätige, da ist aber hoffentlich noch nicht aller Tage Abend. ;-)
Im Moment warte ich erstmal relativ entspannt und positiv denkend ab, sollte sich mein Zustand nicht mehr ändern, werde ich es evt. nochmal in Erwägung ziehen Brust, Rücken und Beine mit AHC 20 Sensitive zu behandeln, je nachdem wie es sich jetzt in Ruhesituationen und bei leichter Betätigung entwickelt.
Habe eine ähnliche Leidensgeschichte hinter mir. Bei mir stand allerdings das faciale (Gesichtsschwitzen)im Vordergrund. Bin erst vor wenigen TAgen operiert worden. Bislang ist das Ergebniß wie gewünscht. Kopf- und Handschweiß sind 100 % ausgeblieben (bis jetzt). Das kompensatorische Schwitzen ist zwar bereits eingetroffen, aber für mich lange nicht so belastend wie der Kopfschweiz.Ich wurde vom Arzt auch darauf aufmerksam gemacht, das es ein paar Wochen dauern kann bis sich der Körper sozusagen beruhigt. Ich denke die Ärzte haben recht und man sollte dem Nervensystem Zeit geben.
Mich würde mal interessieren ob bei Dir auch die ETSC also mittels Clipping durchgeführt wurde, oder die herkömmliche Methode ETS mit einer Durchtrennung der Nervenausläufer?Frank
Bei mir wurde eine Durchtrennung durchgeführt, bzw. eine Entfernung? Denn die Endung "thektomie" bedeutet wenn ich mich richtig erinnere "entfernen".
Mir wurde von dem Clipping Verfahren abgeraten, da sich zum einen die Nerven dort wieder erholen könnten (trotz Clip) und zum anderen evt. keine richtige Wirkung erzielt werden könnte z.B. aufgrund eines nicht richtig sitzenden Clips. Was da nun dran ist? Keine Ahnung, aber man muss ja darauf vertrauen was die Ärzte sagen.
Zumindest der Gedankenansatz ist für mich nachvollziehbar, "durch ist halt durch", da kann dann ja nichts mehr weitergeleitet werden und bei abgeklemmt dagegen könnte ja noch was durchkommen.
Ich muss meinen Bericht an dieser Stelle nochmal etwas ergänzen bzw. aktualisieren.
Mittlerweile ist meine OP bald 3 Monate her und so langsam aber hoffentlich sicher werde ich immer zufriedener mit dem Ergebnis. :-)
Meine Hände sind nach wie vor komplett trocken und dies in jeder Lebenslage und auch meine Achseln sind zu sagen wir mal 95% besser.
Ich habe in den letzten Wochen eine tolle Frau kennengelernt mit der ich jetzt auch zusammen bin und teilweise war ich beim kennenlernen so nervös, dass ich am ganzen Körper gezittert habe, geschwitzt habe ich dagegen kaum, nur beim allerersten treffen habe ich ziemlich am Bauch geschwitzt.
Aber gerade wenn ich bedenke wie ich am Anfang nach der OP unter dem teilweise extremen kompensatorischen Schwitzen oder einer totalen Überreaktion meines Körpers gelitten habe, ist dies ein sensationeller Erfolg für mich.
Ich kann mit der Frau ausgehen (Essen, Kino, etc.) und schwitze nicht mehr, es ist einfach wunderbar. Auch Hand in Hand gehen oder kuscheln ist für mich jetzt uneingeschränkt genießbar, ohne dass ich mir um das Schwitzen Gedanken machen müsste. Sie weiß von meinem Schwitzen und hat auch kein Problem damit, aber trotzdem habe ich jetzt gute Erfolge erzielt und dieses neue Selbstvertrauen und die Lebensfreude, die mir meine neue Gesamtsituation gibt, wird sich auch positiv auf andere Lebensbereiche wie Beruf auswirken.
Die Ärzte machen mir auch weiterhin Mut und rechnen damit, dass sich meine Situation innerhalb der nächsten 9 Monate weiter stabilisieren/verbessern sollte.
So langsam fange ich an zu begreifen, dass ich mein Problem vielleicht wirklich endgültig besiegt haben könnte und versuche meine neu erworbene Lebensqualität in vollen Zügen zu genießen.
