Hallo,
ich vermisse in diesem Forum Erfahrungsberichte über Behandlungen mit Botulinumtoxin (In diesem Fall bei bei Achselschweiß).oder habe ich das Thema nur übersehen. Hat das irgendjemand schon einmal gemacht?
Thorsten
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Hallöchen ! Du kommst wie gerufen! Genau die Frage stellte ich mir gerade !
Habe nach einjähriger Arztbehandlung beim Internisten, Hautarzt und meiner Frauenärztin (Habe HH seit der Schwangerschaft/Geburt meines 8 Monate alten Sohnes) alles von A-Z durch !!! Soll jetzt noch eine drei Tages-Hormonpflaster-Kur machen, da es bei mir auch hormonelle Ursachen haben könnte. Aber die Ärztin glaubt nicht an den Erfolg dieser Pflaster !
Botulinumtoxin ist zwar, so wie ich weiß, "arschteuer" und hält nur 6 Monate, aber diesen Sommer mache ich die Schwitzerei einfach nicht mehr mit. Habe nun einen Termin f. nächste Woche und werde euch dann alles mitteilen! Die KK übernimmt keine Kosten, soviel ich weiß !
Hier mein Erfahrungsbericht:
Ich lasse mich seit ca. 2 Jahren mit Botulinumtoxin unter den Achseln behandeln. Die Behandlung ist schon etwas schmerzhaft, was ich persönlich aber nicht besonders schlimm finde. Meine Krankenkasse bezahlt (bisher) alles.
Generell bin ich auch damit zufrieden, denn schon kurz nach den Spritzen ist unter meinen Achseln alles trocken - egal in welcher Situation oder unter welcher körperlicher Anstrengung ich mich befinde!
Nach den ersten 2 Behandlungen stellte ich leider ein leichtes kompensatorisches Schwitzen am restlichen Körper fest (v.a. an Po und Rücken), was mich aber im Vergleich zu den früheren Strömen unter den Achseln nicht so sehr stört.
Momentan bin ich etwas frustriert, weil ich feststelle, daß die Abstände, in denen ich trocken bin, immer kürzer werden. Anfangs hielt die Wirkung schon mal 6 Monate an, jetzt muß ich mich schon nach 3 Monaten wieder spritzen lassen.
Das nervt mich ziemlich! Vor allem hab ich auch angst, daß die Krankenkasse bald mal nicht mehr zahlen möchte ...?!
Deshalb bin ich am Überlegen, ob ich mir die Schweißdrüsen nicht absaugen lassen soll. Da trau ich mich aber noch nicht ran. Vor allem, weil mir da noch nicht genügende langjährige Erfahrungen bekannt sind.
Eine dauerhafte Lösung wär schon mal schön!!!
Euch beiden + allen anderen wünsche ich viiiiiiieeeel Glück!
Laßt mich von Euren Erfahrungen wissen!
hi maria, isabella, thorsten.
botox ist sehr effektiv, wie geschildert ist man nach 2 bis 7 tagen trocken, der effekt hält normalerweise 6 (+/-2) monate. es ist möglich, daß botox unterschiedlich lange wirkt, nach mehrmaligen gaben wird die wirkzeit allerdings eigentlich eher länger. nur in seltenen fällen tritt eine art resistenz auf, meist hängt die kürzere wirkdauer eher damit zusammen, daß das botox nicht frisch geöffnet war, etwas zu tief gespritzt wurde oder einfach bereits vom hersteller aus etwas weniger aktivität hat. normal ist allerdings, daß nach etwa 3 monaten ein leichtes schwitzen beginnt. nach 9 bis 12 monaten ist der alte zustand wiederhergestellt, nach 6 monaten sollte man nachspritzen...
ansonsten ist botox in der achsel praktisch nebenwirkungsfrei und die einstiche mit feinsten nadeln sind wohl am ehesten als nicht ganz angenehm aber auch nicht schmerzhaft zu beschreiben. die kosten sind auf dauer mit 480,- (bei mir) pro sitzung hoch und werden meist nur von einigen der privaten krankenversicherungen übernommen oder nach ausgiebigen kämpfen mit den gesetzlichen - wie war es bei dir maria??
die saugkürettage hat übrigens von den op´s das niedrigste risiko, wird von einer kk die botox bezahlt wahrscheinlich gerne übernommen (von den anderen eher nicht) und kostet zwischen 1700,- und 2400,- (bei mir 2000). man ist nach der op für 4-8 wochen komplett trocken, danach beginnt ein leichtes, meist als normal erachtetes schwitzen bei anstrengung oder großer hitze. mehr infos auf meiner homepage im a-z (www.drwolter-berlin.de)
grüße
dr. wolter
Also ich habe mir vor gut zwei Jahren Botox unter den Achseln spritzen lassen. Es tat mir überhaupt nicht weh. Das Mittel wurde nur ganz flach unter die Haut injiziert. Ich war ungefähr ein halbes Jahr vom lästigen Schwitzen befreit. Danach ging es wieder los, aber nicht mehr ganz im selben Ausmaß wie vor der Behandlung. Davor rollten die Schweißtropfen manchmal und auch oft im Ruhezustand regelrecht runter. Ich wurde während einer Versuchsreihe mit Botox "therapiert". Es hatte mich nichts gekostet. Ich weiß nicht, ob meine Krankenkasse bezahlen mußte. Darum kümmerte sich der behandelnde Arzt. Die Versuchsreihe wurde kurz darauf (aber nicht wegen mir:)) beendet. Leider. Gern wäre ich noch eine Weile Versuchskaninchen gewesen. Ich habe danach versucht, mit den anderen Mittelchen der Hyperhidrose Herr zu werden. AlCl wirkt bei mir leider nicht so gut. Nun denke ich auch an eine Absaugung der Drüsen. Botox ist zwar ultrawirksam, aber alle 6 Monate 500 Euro ohne Aussicht darauf, es mal nicht mehr einspritzen lassen zu müssen?! Ich hoffe ja, dass die Kassen dazu mal "ja" sagen, aber bei der derzeitigen Lage unseres Gesundheitssystems kann ich mir das in nächster Zeit absolut nicht vorstellen. Wenn man sogar schon eine Vorsorgeuntersuchung beim Gyn selbst bezahlen muß!
Noch ein Schlußsatz: Botox kann ich wirklich sehr empfehlen. Die einzige Nebenwirkung ist die Trockenheit :)
versuch zuallererst ALCL!
dann ist Botox völlig in Ordnung
Genau wie das Handschwitzen oder in sehr schweren Fällen Achselschwitzen kann man auch Gesichtsschwitzen mit ETS, also operativ von zwei 5mm Schnitten auf jeder Brustseite behandeln.
Wenn Botox geholfen hat hilft ETS in der Regel auch.
Viele meiner Patienten hatten bis zu 5 Mal Botox, daß aber jedesmal kürzer wirkt, vereinzelt am Schluß nur noch 2-4 Wochen, was dann sehr teuer wird.
Bei der Schweißdrüsenabsaugung aber auch Schweißdrüsenausschneidung habe ich mehrere Therapieversager in Behandlung. Bei einer Patientin aus Mecklenburg ist es unter 3 solchen Operationen sogar jedesmal schlimmer geworden ohne positiven
Effekt zwischendurch. In solchen Fällen hilft dann leider nur die ETS.
Meine jüngste ETS Patientin ist 10 Jahre und seit 3 Jahren sehr zufrieden, die meisten Patienten sind aber über 20 oder auch 30.
Der früheste Schwitzbeginn war mit 2 Jahren häufiger beginnt es aber in Schulalter oder Pubertät.
Problem ist wie bei jeder Behandlung des Schwitzens, daß das Schwitzen sich in andere Bereiche verlagert, das sogenannte
"kompensatorische Schwitzen" am Bauch, Rücken, Po, Oberschenkel etc.
Diesen Effekt haben fast alle Patienten, manchmal auch nur vorrübergehend.(übrigens tritt dies bei manchen Patienten sogar schon nach Botox oder Absaugung auf )
Selten, in ca. 2% ist das kompensatorische Schwitzen ein ernstes Problem. Bisher hätten aber alle meine Patienten die ETS wieder machen lassen, alle hatten aber vorher auch alles andere schon über Jahre versucht.
Am Gesicht bin ich von ETS, der Entfernung des Schweißnervenknotens (Ganglion T2) auf ESB übergegangen auf Clippung zwischen T1 und T2.
Die Schweißblockade ist die gleiche (etwa 95% Erfolg), Vorteil ist aber , daß der Clip notfalls wieder entfernt werden kann.
Soviel zur Operation, die sollte man sich also gründlich überlegen und für und wider sorgfältig besprechen, solange andere Dinge gut helfen.
Bei schwerem langjährigen Leidensdruck oder wenn man berufliche oder schulische Schwierigkeiten bekommt (einer meiner Patienten hatte schon 2 Abmahnungen) und wenn nichts vernünftig hilft ist es aber eine echte Chance.
Gruß Prof Schaarschmidt
Direktor der Kinder- und Jugendchirurgie Berlin-Buch 030/94107887 oder 94017888
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Meine gesetzliche Krankenkasse hat die Kosten glücklicherweise ohne größere Kämpfe übernommen. Ich habe damals einen Brief geschrieben, in dem ich die Problematik schilderte, und habe diesen persönlich vorbeigebracht. Ach ja, Monate zuvor hatte ich mich bei der KK schriftlich nach Therapiemöglichkeiten der Hyperhidrose erkundigt, aber nie eine Antwort/Hilfestellung erhalten. Darüber habe ich mich in meinem Brief natürlich beschwert. Einige Zeit später wollten Sie dann eine Bestätigung vom Arzt, bei dem ich mich Spritzen lassen wollte, daß die Therapie NICHT im Rahmen einer Versuchsreihe stattfindet. Und dann haben sie sich dazu bereit erklärt, die Kosten zu übernehmen.
Damals ging ich (und auch die KK) aber noch davon aus, daß die Behandlungsabstände immer länger werden und irgendwann evtl. gar nicht mehr gespritzt werden muss.
Da dem ja nun leider nicht so ist, befürchte ich nun jedes mal beim Einreichen der Rechnung, daß sie die weitere Kostenübernahme ablehnen.
hi maria.
dysport sei besser als botox, weil es sich etwas weiter im gewebe verbreitet/verläuft....ich sehe keinen wesentlichen unterschied, nehme aber trotzdem auch meist dysport. beide sind typ a.
neurobloc ist neu und entspricht dem typ b. es macht allerdings mehr resistenzen und sollte nur bei therapieversagern des typ a probiert werden. die wirkung ist ansonsten nicht stärker und es ist bei gleicher dosierung auch nicht deutlich günstiger, wie vor einiger zeit im forum geschrieben.
freundliche grüße
dr. wolter
hab vor einem Jahr eine Behandlung (im Achselbereich) mit Botulinumtoxin in Ulm in Krankenhaus machen lassen. Bei mir war´s danach wesentlich besser, hat allerdings nur 6 Monate gehalten, war dazu arschteuer und die Krankenkasse übernimmt nichts davon auch nicht die Behandlung.
Da ich zur Zeit Studentin bin kann ich mir das nicht allzu oft leisten, aber es war sehr erholsam und total entspannend zu wissen, wie schön es sein kann, sich nicht zweimal am Tag umziehen zu müssen.
Wahrscheinlich würde ich es wieder tun, denn meine Ärztin meinte, dass man sich evtl. auch ein Fläschen mit einem anderen Patienten (den Du natürlich selber kontaktieren musst) teilen kann, je nachdem wie stark die Krankheit ausgeprägt ist.
Hoffe, Du triffst die für Dich richtige Entscheidung und hast Erfolg dabei.
Ich brauche dringend Beispiele für Kostenübernahme der Botox-Behandlung durch Krankenkassen. Vielleicht werden in der Zukunft mehrere Behandlungen übernommen, wenn die Kassen solche Vorfälle haben!
Danke,
Marta