Hallo Herr Bursche,

ich schwitze seit langem sehr stark an den Füßen (wenig an den Händen), was natürlich extrem stört, besonders durch dieses feuchtnassfröhliche Gefühl und dann beim Ausziehen auch noch dieses Kältegefühl. Dazu kommt noch, dass sie auch "riechen", was nicht bei jedem, der an den Füßen schwitzt der Fall ist, da jeder Mensch einen anderen ph-Wert hautbezogen, hat.

Habe auch sämtliches Zeugs (Iontophorese, AlCl, Salbeikrams, Botox..) wie Du ausprobiert, aber nichts hat wirklich geholfen!!! Deswegen habe ich mich einer Operation unterzogen, d.h. einem chirurgischem Eingriff (Sympathektomie, s.a. www.dr-walser.ch/hyperhidrosis.htm) mit zwei Schnitten links und rechts in Höhe des Bauches. Leider ist diese Operation nur am linken Fuß erfolgreich verlaufen, es ist relativ besser als vorher, aber der rechte, naja... Man kann mit dieser Methode sicherlich mehr erreichen, wenn man den richtigen Arzt erwischt... Da ich bei dem Arzt auch schon eine Clip-Schnürung-OP durchführen lassen hab, was NICHTS brachte, war ich sicher, dass es klappen würde bei der zweiten OP..stattdessen half es nur beim linken Fuß, sehr komisch jetzt, zumal der linke wärmer als der rechte ist!!

Aber es ist auf jeden Fall bei mir auch ein psychisches Problem, stressbedingt, bei Aufregung, Angst in bestimmten Situationen..etc. wie schon so oft hier beschrieben..In manchen Situationen schwitze ich nur wenig an den Füßen..

Da man ja auch ständig daran denkt wird es ja auch nicht besser..Je mehr Stress man sich macht, desto schlimmer wird es....Das Schwitzen wird ja über das vegetative Nervensystem gesteuert, und bei Stress etc. werden die Nervenenden die Impulse "zum Schwitzen" an die Schweißdrüsen weitergeben..
Ich habe die Woche einen Termin beim Therapeuten, mal sehn ob der mir noch helfen kann...
Habe von Medikamenten gehört wie Bella-Donna Präparate, die auf das Nervensystem wirken sollen, werd ich dort ma erfragen..
Die meisten nonoperativen Versuche das Schwitzen einzu-dämmen helfen ja meist nur vorübergehend.

Tja, dann muß man halt damit leben. Man ist eben so, aber grad als Frau find ich es sehr schwer mit diesem "Problem" zu leben, zumal mir das schon oft Leute gesagt haben, von wegen ich hätt Schweißfüsse und so....Es entfernern sich schnell die Leute von Dir, auch wenn Du gut aussiehst. Aber meine Freunde, die ich habe, nehmen mich so wie ich bin..aber trotzdem habe ich damit n Problemchen, da ich, obwohl ich auch schon ne längere Beziehung hatte, Angst davor habe, jemanden kennenzulernen, es ist echt scheißpeinlich!!

Also, lass Dich am besten mal in einer Hautklinik untersuchen bzw. beraten, dass wär das Beste!
Und schau unter www.selbstbehandlung.de

Gruß,

Sarah

PS: Geht es vielleicht anderen Frauen auch so wie mir? meldet Euch!

Hallo Sarah!

Mir geht es auch so wie dir.
Ich schwitze an den Händen und Füßen ziemlich stark,unter den Achseln auch,aber etwas weniger!
Ich kenne die Angst jemanden kennenzulernen nur zu gut.Ich habe Angst davor jemandem die Hand geben zu müssen.Ich mag im sommer keine Sandalen anziehen,weil ich so schwitze.Ich traue mich keine anderen Oberteile außer schwarze anzuziehen,weil ich Angst habe,dass mich jemand blöd anschauen oder anreden könnte,wenn ich Schweißflecken unter den Armen habe! Ich mache zur Zeit gerade Tanzkurs und ich "kann" mit keinem anderen tanzen als mit meinem Freund,der von meiner HH weiß und der das nicht schlimm findet! Einmal habe ich mit einem anderen getanzt,habe aber sofort gemerkt wie ihm das unangenehm ist und er hat mich danach auch noch blöd angeredet!

Ich glaube bei mir ist es auch ein psychisches Problem,denn ich schwitze vorallem auch dann,wenn ich denke "jetzt bitte nicht".Bei Prüfungen,bei Stress oder eben besonders wenn ich "weiß",dass es jetzt bestimmt gleich kommt.Wenn ich z.B.doch mal Sandalen anziehen will,wenn ich am Computer bin und nicht die Tastatur ertränken will,wenn ich weggehen will und mich gerade schön anziehe,...
Manchmal,wenn ich nicht dran denke,sind sie sogar ganz trocken und schön weich!!! Neulich z.B.habe ich meinen Freund gestreichelt und mir ist gar nicht aufgefallen,dass sie so schön trocken waren(weil ich eben gar nicht an meine HH gedacht habe).Als er dann zu mir sagte,dass heute miene Hände so weich sind,haben sie gleich angefangen zu schwitzen!Das ist so scheiss typisch!

Ich habe auch schon ziemlich viel ausprobiert.Bis jetzt hat nichts geholfen! Was ich noch nicht gemacht habe ist diese Iontophorese und Botox.Kannst du mir sagen was du davon hälts? Hast du evtl.einen Tipp für mich?

Viele liebe Grüße,
Angie

Hi Angie,

also Iontophorese habe ich ausprobiert genauso wie Botoxunterspritzung an den Füßen. Hat beides nix gebracht. Botox muss ja sowieso alle 6 Monate neu unterspritzt werden und ist echt sehr unagenehm! Also von mir aus ist Botox nicht zu empfehlen!! Bei der Iontophorese weiss ich nicht so genau, es könnte bei dir ja zu Erfolg führen, es soll da schon Fälle gegeben haben, wo es besser wurde mit dem Schwitzen...Nach meiner OP im Bauchbereich (Nervenstrangdurchtrennung Füße) fühle ich dass ich schneller an den Händen schwitze, aber das ist sehr gering.. Solch OP´s führen eben zum kompensatorischen Schwitzen, also man schwitzt dann woanders mehr...´Das Schwitzen kann man leider nicht abstellen, und ich hab eigentlich keine Lust, wie schon öfters im Forum beschrieben an den Beinen oder Rumpf o. im Gesicht zu schwitzen...

Wenn Du Fragen hast kannst mich ja anmailen oder wieder hier im Forum!

Liebe Grüße


Sarah ;))

Hallo Sarah!

Ich habe von meiner Ärztin gehört,dass ich diese Iontophorese auch erst mal 4 Wochen machen muss bis man überhaupt über Erfolg oder Misserfolg urteilen kann!! Das finde ich auch ziemlich doof,denn ich habe meine HH eigentlich schon von Kindheit an (da war das für mich noch kein so großes Problem,aber mittlerweile wirds für mich echt immer unerträglicher! Mein ganzes Selbstbewusstsein leidet darunter!! ) und deshalb würd ich es halt gern so schnell wie möglich,wenigstens für ein paar Monate (vorallem den Sommer) loshaben wollen.Also war ich am Überlegen,ob ich mir eben dieses Botox spritzen lassen soll! Aber ich habe gehört,dass man erst die Iontophorese mit Misserfolg abschließen muss bevor man zum Botox greift "darf".Stimmt das?

Was mich auch noch interessieren würde,wäre eine homöopathische oder psychatrische Therapie.Du gehst ja die Woche zum Therapeuten.Kannst du mir dann vielleicht schreiben,ob du meinst,dass das was bringt?Das wäre echt nett!

Würd mich freuen,wenn du mir schreibst!!!

Liebe Grüße,

Angie

Hallo Sarah!!

Ich hab mich verschrieben!! Ich meine natürlich eine psychologische Therapie!!!

Angie

Tja meine Damen. Da haben wohl alle das gleiche Problem, aber niemand kennt die Lösung. Naja ist eklig die Krankheit. Ich kann nur hoffen, dass die Medizin in naher Zukunft zu einer Lösung kommt. Die bisher angebotenen Möglichkeiten zur Behandlung sind jedenfalls nicht der Hammer. Dieses Rumoperieren ist doch auch fürn Arsch, wenn du später an anderer Stelle schwitzt. Nungut, müssen wir uns wohl weiterhin so gut wie möglich durchboxen.

Tschüss

Ein Bursche

Hi Angie,

ja, man sollte erst die Iontophorese ausprobieren, bevor man eine Botox-Unterspritzung vornimmt, weil das ja schon ein kleiner Eingriff ist!! Habe ja keinen Erfolg gehabt mit der Iontophorese!!

Frag doch einfach mal bei einem Heilpraktiker nach, ob er Dir weiterhelfen kann..hab ich noch nicht probiert, vielleicht wär da ja auch noch ne Möglichkeit.. Mit dem Seelenklempner weiss ich nicht, ob das was bringt, ist aber sehr interessant!! Mal abwarten!

Liebe Grüße,

Sarah

Autor: Prof. Schaarschmidt Berlin-Buc (194.115.250.---)
Datum: 12.02.2003 22:27

Lieber Chris,
leider hilft manchmal nichts anderes als ETS und 100%ige Sicherheit gibt es nirgends
die gute Nachricht ist aber daß wir auch ESB machen können und dann kann der Clip schlimmstenfalls wieder entfernt werden.
Vielleicht willst Du auch mal mit ein par Leuten telefonieren die die ETS hinter sich haben.

Genau wie das Handschwitzen kann man auch Gesichtsschwitzen oder in schweren Fällen Achselschwitzen mit ETS, also operativ von zwei 5mm Schnitten auf jeder Brustseite behandeln.
Meine jüngste Patientin ist 10 und seit 2 Jahren sehr zufrieden, die meisten Patienten sind aber über 20 oder auch 30.
Der früheste Beginn war mit 3 Jahren häufiger beginnt es aber in Schulalter oder Pubertät.
Problem ist wie bei jeder Behandlung des Schwitzens, daß das Schwitzen sich in andere Bereiche verlagert, das sogenannte
"kompensatorische Schwitzen" am Bauch, Rücken, Po, Oberschenkel etc. Diesen Effekt haben fast alle Patienten, manchmal auch nur vorrübergehend.
Selten, in ca. 2% ist das kompensatorische Schwitzen ein ernstes Problem. Bisher hätten aber alle meine Patienten die ETS wieder machen lassen, alle hatten aber vorher auch alles andere schon über Jahre versucht.

Am Gesicht bin ich von ETS, der Entfernung des Schweißnervenknotens (Ganglion T2) auf ESB übergegangen auf Clippung zwischen T1 und T2.
Die Schweißblockade ist die gleiche (etwa 95% Erfolg), Vorteil ist aber , daß der Clip notfalls wieder entfernt werden kann.
Soviel zur Operation, die sollte man sich also gründlich überlegen und für und wider sorgfältig besprechen, solange andere Dinge gut helfen.
Bei schwerem langjährigen Leidensdruck und wenn nichts vernünftig hilft ist es aber eine echte Chance.

Am Rücken und wäre wohl doch ALCL den Versuch wert.

Bei zwei extremen Po-Schwitzern (mit ständigem Durchnässen der Hose) habe ich mit Botulinusunterspritzung sehr gute Erfolge -hält allerdings nur ein halbes Jahr


Gruß Prof Schaarschmidt
Direktor der Kinder- und Jugendchirurgie Berlin-Buch 030/94107887
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