21 Jahre her
Ich möchte an dieser Stelle auf Dirks Beitrag "Schwitzen im Gesicht" (20.8.) Bezug nehmen.
Angesichts der Tatsache, dass ich bereits eine lange "Karriere" (s.u.) hinter mir
und diverse Möglichkeiten zur Schweissreduktion ausprobiert habe, suche ich
weniger konkrete Hilfe. Vielmehr möchte ich meinem Unmut ein wenig Luft
machen.
Zu meiner Person
Alter: 32 Jahre
Geschlecht: männlich
Schilddrüsenfunktion: normal
Hormonhaushalt: normal
Größe: ca.192 cm
Gewicht: 95 Kilo
Mein Problem bezieht sich wie bei "Dirk"(s.o.) primär auf die Kopf-und Stirnpartie:
Auch ich habe dieses Problem schon so lange ich denken kann.
Damals fiel es jedoch nie so auf. Der Zwang einer gewissen Etikette gerecht zu
werden war nicht gegeben, die Tage an denen ich Anzug und Krawatte
trug, reduzierten sich auf Beerdigungen und Konfirmation.
Wie auch bei "Dirk" macht sich das Schwitzen bei mir zuerst auf der Stirn
bemerkbar, anschließend folgt der ganze Rest. Wenn der Sympathikus erst
einmal richtig aktiv ist, ist der Tag gelaufen.
Mein privates und berufliches Leben sind dadurch sehr(!) eingeschränkt, da
ich meine Scham kaum unterdrücken kann und ständig Fragen beantworten
muss "ob es mir den gut gehen würde".
Ein Theaterbesuch, Ansammlungen von Menschen oder eine alltägliche
Besprechung in der Firma werden so zur echten (fast unüberwindlichen)
Herausforderung.
Wie das Leben so spielt, liegen aber genau dort meine beruflichen und
menschlichen Stärken.
Ich habe es bei einem internationalen Großkonzern bis in eine leitende Funktion
geschafft. Eine Beförderung steht unmittelbar bevor. Die neue Aufgabe beinhaltet
sehr viele Aussenkontakte. "Repräsentieren" wird eine meiner Kernaufgaben sein.
Man braucht nicht viel Phantasie, um sich vorzustellen, dass ich bereits jetzt bei
dem Gedanken sterbe in Schweiss auszubrechen. Ganz zu schweigen von der
Angst meinen Job zu verlieren ...
Bisher habe ich versucht, mein Schweissattacken in den Griff zu bekommen mit:
- Salbei (kein Erfolg)
- diversen Medikamenten (kein Erfolg)
- Abtöten der Sympathikus-Nervenenden direkt an den Wirbeln durch Einspritzen
einer alkoholischen Lösung (Operation!) (kurze Besserung, aber nur an Händen
und Füßen, dazu kompensatorisches Schwitzen und ein taubes Gefühl im
rechten Oberschenkel. Da muss wohl ein Nervenstrang zuviel abgetötet worden
sein ;-))
- und auch 2x Psychotherapie (kein Effekt, aber interessant. Ich hatte das Gefühl
die Therapeuten zu bespassen, Lerneffekt für mich: Zero ...)
Auch ich wäre sehr, sehr erleichtert wenn ich etwas gegen das Stirnschwitzen
finden könnte und werde eingehend die Antworten im Forum studieren.
Zum Abschluss möchte ich Euch sagen: Nur Mut!
Lasst Euch nicht unterkriegen! Nur weil man brutal mehr schwitzt als andere ist
man nicht weniger leistungsfähig als die anderen. Auch ich versuche diesen
Anspruch täglich zu leben (zugegeben es kostet sehr viel Kraft!!).
Wenn wir es schaffen, im öffentlichen Bewußtsein zu verankern, dass so etwas
wie HH existiert, wäre schon einiges gewonnen.
Grüße
Tom
Angesichts der Tatsache, dass ich bereits eine lange "Karriere" (s.u.) hinter mir
und diverse Möglichkeiten zur Schweissreduktion ausprobiert habe, suche ich
weniger konkrete Hilfe. Vielmehr möchte ich meinem Unmut ein wenig Luft
machen.
Zu meiner Person
Alter: 32 Jahre
Geschlecht: männlich
Schilddrüsenfunktion: normal
Hormonhaushalt: normal
Größe: ca.192 cm
Gewicht: 95 Kilo
Mein Problem bezieht sich wie bei "Dirk"(s.o.) primär auf die Kopf-und Stirnpartie:
Auch ich habe dieses Problem schon so lange ich denken kann.
Damals fiel es jedoch nie so auf. Der Zwang einer gewissen Etikette gerecht zu
werden war nicht gegeben, die Tage an denen ich Anzug und Krawatte
trug, reduzierten sich auf Beerdigungen und Konfirmation.
Wie auch bei "Dirk" macht sich das Schwitzen bei mir zuerst auf der Stirn
bemerkbar, anschließend folgt der ganze Rest. Wenn der Sympathikus erst
einmal richtig aktiv ist, ist der Tag gelaufen.
Mein privates und berufliches Leben sind dadurch sehr(!) eingeschränkt, da
ich meine Scham kaum unterdrücken kann und ständig Fragen beantworten
muss "ob es mir den gut gehen würde".
Ein Theaterbesuch, Ansammlungen von Menschen oder eine alltägliche
Besprechung in der Firma werden so zur echten (fast unüberwindlichen)
Herausforderung.
Wie das Leben so spielt, liegen aber genau dort meine beruflichen und
menschlichen Stärken.
Ich habe es bei einem internationalen Großkonzern bis in eine leitende Funktion
geschafft. Eine Beförderung steht unmittelbar bevor. Die neue Aufgabe beinhaltet
sehr viele Aussenkontakte. "Repräsentieren" wird eine meiner Kernaufgaben sein.
Man braucht nicht viel Phantasie, um sich vorzustellen, dass ich bereits jetzt bei
dem Gedanken sterbe in Schweiss auszubrechen. Ganz zu schweigen von der
Angst meinen Job zu verlieren ...
Bisher habe ich versucht, mein Schweissattacken in den Griff zu bekommen mit:
- Salbei (kein Erfolg)
- diversen Medikamenten (kein Erfolg)
- Abtöten der Sympathikus-Nervenenden direkt an den Wirbeln durch Einspritzen
einer alkoholischen Lösung (Operation!) (kurze Besserung, aber nur an Händen
und Füßen, dazu kompensatorisches Schwitzen und ein taubes Gefühl im
rechten Oberschenkel. Da muss wohl ein Nervenstrang zuviel abgetötet worden
sein ;-))
- und auch 2x Psychotherapie (kein Effekt, aber interessant. Ich hatte das Gefühl
die Therapeuten zu bespassen, Lerneffekt für mich: Zero ...)
Auch ich wäre sehr, sehr erleichtert wenn ich etwas gegen das Stirnschwitzen
finden könnte und werde eingehend die Antworten im Forum studieren.
Zum Abschluss möchte ich Euch sagen: Nur Mut!
Lasst Euch nicht unterkriegen! Nur weil man brutal mehr schwitzt als andere ist
man nicht weniger leistungsfähig als die anderen. Auch ich versuche diesen
Anspruch täglich zu leben (zugegeben es kostet sehr viel Kraft!!).
Wenn wir es schaffen, im öffentlichen Bewußtsein zu verankern, dass so etwas
wie HH existiert, wäre schon einiges gewonnen.
Grüße
Tom