Hallo ihr lieben!

Habe heute endlich meine Schweißdrüsen abschaben (Kürretage) und absaugen lassen.

Mit meiner Leidensgeschichte fasse ich mich so kurz es geht, ihr kennt das ja vermutlich alles schon aus eigener Erfahrung:

Also: ich bin jetzt 25 Jahre alt. Soweit ich mich erinnere ist mir mit 15 zum ersten Mal aufgefallen, dass ich viel mehr schwitze als alle anderen, jedoch nur unter den Armen.
Ich kann seit dem kein T-shirts anziehen, nur ärmellose Tops, und selbst die nur in schwarz, sonst sieht jeder die hässlichen Flecken.
Busfahren ging auch nie, denn wenn ich stehen und mich oben an den Schlaufen festhalten muss sieht jeder die Schweißflecken und denkt bestimmt ich würde mich nie waschen.
Seit ich unter HH leide dusche ich min 1-2 mal pro Tag, habe sämtliche Deos ausprobiert, mir vom Hautarzt Cremes verschreiben lassen, Cremes in der Apoheke anrühren lassen die ganz fürchterlich gebrannt haben, doch nichts hat geholfen....ihr kennt das ja sicherlich.

Mir war das immer so schrecklich peinlich.
In der Uni im Winter, wo es super kalt im Unterrichtsraum war, lief mir der Schweiß die Arme runter, ich hatte top, t-Shirt, pulli und Jacke an, weil alles durchnässt war und dass die einzige Möglichkeit war, dass keiner etwas ahnt.
Meine Ausrede war immer dass ich friere und deswegen soviel anhabe, nur hat die viele Kleidung um nicht aufzufallen dass Schwitzen nur noch schlimmer gemacht.

Geredet habe ich mit niemandem darüber, weil es mir so schrecklich peinlich war, bestimmt keiner glaubt dass es eine Krankheit ist und alle mit Sicherheit glauben würden, dass ich einfach ein unhygienischer Mensch bin :(

Erst als ich mit dem Studium fertig war und endlich eigenes Geld verdiente, damit ich endlich etwas gegen die HH machen kann, hab ich es gewagt mich meinem Partner, meinen Eltern und meinen besten Freunden anzuvertrauen. Warum vorher etwas verraten dachte ich mir. Hab doch eh kein Geld was dagegen zu unternehmen also lieber noch geheim halten.

Im Nachhinein glaube ich wäre es besser gewesen sich mal jeamndem anzuvertrauen. Man steigert sich vielleicht so sehr hinein dass man denkt, keiner würde Verständnis haben.

Habe mich also im Internet erkundigt und einen Arzt gefunden, der mir mir kompetent erschien und einen Termin ausgemacht.

Dann ging alles ganz schnell. Innerhalb von 2 Wochen bekam ich einen Termin.

Per email erhielt ich alle notwendigen Unterlagen mit Hinweisen die man vor der OP zu beachten hat, z.B. am Tag vor der OP rasieren und wenn möglich nicht rauchen.....:cheer: naja, hab trotzdem am Abend vor der OP und heute morgen eine geraucht:unsure:

DIE OP:
Heute morgen um 11 Uhr bin ich mit meinem Vater zusammen ca . 1 1/2 std zu der Praxis gefahren.

Wurden dort ganz nett empfangen, die Arzthelferinnen waren sehr nett. Ich hab eine halbe Beruhigungstablette bekommen und musste im Wartezimmer Platz nehmen.

Meinen Vater habe ich mitgenommen, weil man nach der OP kein Auto fahren soll.

Heute war außer dem Arzt noch ein anderer Arzt aus dem Ausland mit dabei, der sich die OP auch anschauen wollte, falls es für mich ok ist.

Hatte dann zunächst ein 10-15 min dauerndes Gespräch mit dem Arzt in dem er mich über mögliche Risiken aufgeklärt hat und erklärt hat, wie ich mich nach der op zu verhalten habe.

Dann bin ich in den Operationsraum gegangen.

Musste mich obenherum frei machen, wurd aber alles sofort mit einem Laken abgedeckt, falls jemand Probleme damit haben sollte;)

Dann hat der Arzt dem befreundeten Arzt auf englisch erklärt was er nun macht, nämlich den eigentlich behaarten Bereich markieren mit einem Edding, und anschließend noch eine Linie um die erste Linie herum, etwa ein cm davon entfernt.

Dies sei der Bereich in dem er die Schweißdrüsen entfernen wollte.

Dann kam der unangenehme Teil. Mit einer kleinen Spritze hat der Arzt die markierten Bereiche betäubt, dass tat schon etwas weh, aber bin auch kein Maßstab, da ich so eine schreckliche Spritzenangst habe.:blush:


In jede Achsel wurden 400 ml Flüssigkeit gespritzt, darin war Betäubungsmtitel und Adrenalin.....ich frag ständig nach und muss immer alles ganz genau wissen;)

Anschließend wurde ich 10 min alleine gelassen, damit alles richtig betäubt ist.

Danach kamen beide Ärzte wieder zu mir.
Der Arzt der zuschaute fragte ob ich was dagegen habe, wenn er für sich ein paar Bilder macht. Habe dem zugestimmt, wenn ich die Bilder bekommen kann B)
Dachte das wäre doch super für euch, so kann ich die Bilder bald hier einbauen und ihr könnt euch selbst ein Bild von der OP machen. Bin mal gespannt ob er sie mir schickt.


Von der eigentlichen Op habe ich nichts gespürt, zum Glück.
Habe es nur gehört :woohoo: :woohoo: :woohoo: Das klang echt ekelig, kann es gar nicht beschreiben....ritsch ratsch ritsch ratsch....immer durchs gewebe und die schweißdrüsen abgeschabt....igitt:) naja, wer schweißfrei sein will muss leiden....nehmt euch einfach nen mp3 player mit, dann ists bestimmt angenehmer.

Dann wurde mit irgendeinem vibrierendem Gerät glaub ich alles abgesaugt, kann es nicht genau sagen, habe ja nicht hingeschaut. Vielleicht sieht man auf den Bildern mehr.

Nach der OP:

Laufe nun herum wie einer der Untoten von Resident Evil, das war zumindest mein erster Gedanke:cheer:

Hatte direkt nach der OP keine Schmerzen und hab erst mal schön um die Ecke Chinesisch gegessen :-)
Dann sind wir nach Hause gefahren. Mein Papa nimmt mich netterweise 4 Tage auf, da ich so unbeweglich bin und nicht schwer heben kann und mein Freund ne Woche weg ist.

Würd euch auch raten bei jemand eine Woche zu bleiben der euch ein wenig umsorgt.

Mein Bruder hat vorhin mein T-Shirt gewechselt weil ich die Arme nicht hochbekomme, seine Freundin mir vor'm schlafen gehen den BH ausgezogen und gekocht wird auch für mich :) :cheer: :)

Hatte grade ganz schöne Schmerzen, aber habe ein Rezept bekommen: Antibiotika 2x am tag, voltaren schmertabletten 3x am tag und schmerztropfen wenns es ganz schlimm ist bei Bedarf.

Habe nun alle drei Mittel genommen und kann wie man sieht schon wieder gut tippen :)

Werde euch auf dem laufenden halten über den Heilungsprozess, bald die Bilder einfügen und natürlich gere alle Frage beantworten so gut es geht.

Liebe Grüße ,
Pink Piratess;)
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Hab jetzt mal schnell 2 Photos gemacht, damit ihr den Verlauf gut erkennen könnt und nicht so große Angst vor der OP habt. Ist bis jetzt alles ok. Die schmerztropfen sind super, und außer tippen beweg ich mich gar nicht. Also wenn man sich ruhig verhält ist alles erträglich.
Habe ein Bild von den Druckverbänden und ein Bild von meinem leider etwas blauen, angeschwollenem Arm.

Frage an die, die die Op schon hinter sich haben: Ist das normal oder soll ich den Verband lockern? {option}
mein blauer Oberarm:) {option}
Hey!

Erstmal Glückwunsch, dass die Op so gut verlaufen ist!! :)
Ich weiß wie glücklich ich danach war, auch wenn man sich die ersten Tage so wahnsinnig unselbstständig fühlt ;)

Das mit der schönen Färbung ist normal, ich war auch grün und blau bis zum Ellebogen. Und da dein Arm ja nicht ringsum abgedrück wird, würde ich mir keine Sorgen machen, dass der Verband zu fest ist.

Wie lange muss der denn draufbleiben? Falls dein Hausarzt den Verband wechselst kann du ihm ja sagen, wie fest er ihn machen soll.
Kurz nach der Op ist ja noch fast alles taub, ich glaub mit meinen Armen hätte man sonst was anstellen können und ich hätte es nicht mitbekommen ;)

Dann bin ich mal gespannt wie deine Heilung so verläuft. Wenn du noch Fragen hast, immer her damit. Inzwischen haben ja schon eingie Leute hier ihre Erfahrungen mit der Saugkürretage gemacht!

lg
Steffi
Hey!

Das hört sich ja schon mal alles ganz gut an bei dir! Hoffe, dass es auch die Wirkung zeigt, die es soll!
Darf ich fragen, bei welchem Arzt du warst?
Weiterhin viel Glück für den Heilungsprozess :)

LG, Verena
Hallo ihr zwei und danke für die Glückwünsche!

Mein Verband soll 2-3 Tage drauf bleiben.

Dann muss ich ihn wechseln, weiß noch nicht ob ich es von nem Arzt machen lass oder zu Hause.

Habe das ganze Material zum Neuverbinden mitbekommen von dem Arzt.

Den Rucksackverband muss ich eine Woche drauf lassen, nur nachts nicht. Damit bin ich so eingeschränkt, ich laufe wie ein Zombie :-)
Mein kleiner Bruder hat mir grad die Haare gewaschen und geföhnt, der ist mir eine große Hilfe. Echt nett, dass die mich ein paar Tage aufnehmen.

An xPhoebex : war bei Dr. Rezai.
Der war echt nett und hat mir alles super erklärt was er gemacht hab. Bin ja immer so neugierig und frag alles nach, weil ich nicht bei zuschauen wollte.:)

Habt ihr beide die OP machen lassen, oder nur Steffi85? Hat es den gewünschten Erfolg? War kurz vor der OP so am zweifeln weil ich hier so viel gelesen habe, dass es bei einigen nicht geklappt hat, viele die OP wiederholen mussten und es bei einer hier(weiß den Namen nicht mehr) nachher noch schlimmer war als vorher.
Ja, zuschauen wollte ich auch nicht, obwohl der Arzt meinte, so schlimm säh das garnicht aus, sondern wäre eher noch interessant anzusehen. naaaaajaaaaaaa:unsure:

Ich muss sagen, dass bei mir die erste Op auch nicht den Erfolg hatte, den ich mir davon versprochen hatte. Nach ca. 3 Wochen habe ich wieder angefangen zu schwitzen. Der Arzt hat aber kostenlos nachoperiert...ich war so abgehärtet, dass ich die Prozedur auch ein 2.mal ganz gut überstanden habe. Der Grund dass es wieder angefangen hat war, dass beim ersten Mal Stellen übersehen wurden. Der Jod-Stärketest hat nicht überall angeschlagen und es wurde halt nur markiert, wo ich in dem Moment geschwitzt habe. Beim 2. Mal haben die mich in der Klink noch eine halbe Stunde auf einen Stepper geschickt....und tatsache da hab ich richtig großflächig geschwitzt.

Jetzt ca. 4Monate später fühl ich mich ganz wohl in meiner Haut. Bis auf die Einstiche sieht man nichts mehr von der Op und das Schwitzen hat sich sehr gut eingependelt. Auch wenn ich es mir gewünscht hätte, 100% Verbesserung wäre unrealistisch gewesen. Ich schwitze jetzt, wie jeder andere, wenn es zu warm ist, oder ich mich arg aufrege. Es ist komisch, wenn man stark betroffen ist, wünscht man sich sofort, dass es für immer aufhört, aber wenn man über einen längeren Zeitraum ganz normal schwitzt, dann kann man sich gut damit abfinden.

Ich denke der Erfolg einer solchen Op hängt von vielen Faktoren ab. Ich gönne es auf jedem Fall jedem, der es versucht, dass es auch beim ersten Mal klappt!!! =)
Hallo.

Erstmal Gute Besserung. Ich habe am 22. Januar das Beratungsgespräch. Danach geht der Rest hoffentlich recht schnell.

Hier kurz etwas zum Thema KK: ein Nein ist nicht zwangsläufig ein nein. ??? Was ich damit dagen möchte?

Ich habe das gleiche Problem und sehe die Chance eher gering, dass meine OP übernommen wir. Aber ich werde kämpfen.

Meine Freundin macht im Moment sowas ähnliches mit der KK durch. Sie benötigt eine kieferorthopädische Maßnahme, ist aber weit über 18 Jahre. Und da geht es schon los. Kostenheikplan, sämtliche Gutachen und Schreiben des behandelnden Zahnarztes und des Kieferorthopäden eingereicht - und absage erhalten. Jetzt kommt es aber. Wir haben Widerspruch eingelegt. Erfolg? Zumindest hat die KK meine Freundin nun zum unabhängigen Sachverständigen geladen, samtliche Unterlagen, Modelle und Röntgenbilder zusätzlich zu den Experten im Firmenhauptsitz geordert. Und warum? Der erste Antrag landet bei einem Sachbearbeiter ohne Handlungsvollmacht. Der Schaut, was angefragt wird, schaut in den Leistungskatalog und sagt nein, da es nicht dort drinsteht. Beim Widerspruch geht das eine Stufe höher. Dort wird das Ganze mit mehr Aufwand gegengeprüft.

Deshalb der Tipp von mir: die Absage nicht akzeptieren. Schreib einen Widerdpruch in dem Du das OP-Ergebnis und die Kostenseite noch einmal mit einfließen läßt. Einen Versuch ist es zumindst werrt.

Ich jedenfalls werde das bei mir auch so machen. Mehr als den Widerspruch ablehnen können die nicht. Danach wäre noch die Möglichkeit über das Sozialgericht. Wenn Alles nichts hilft, hat man es zumindest versucht.

Ich für meinen Teil werde versuchen, das Ganze vor meiner OP zu klären, um mir evtl hinterher den Stress zu sparen.

Kannstt ja mal weiterhin berichten, wie der Heilungsprozess verläuft und so.

mfG

heiko80
Hallo Heiko, danke für den Tip, werde das dann mit der Krankenkasse nochmal versuchen. Bin jetzt zu müde zu tippen ....werde morgen weiter über meinen Heilungserfolg berichten.....nur kurz:

Die OP habe ich nun seit etwa 35 Stunden hinter mir, tut nur gelegentlich weh.....dann nehm ich die Tropfen und innerhalb von wenigen Minuten bin ich leicht benebelt und spür nichts mehr.

Kann mich nach wie vor nicht allein anziehen, aber mir wird ja geholfen:)

Das einzige was grad nervt ist das jucken unter dem Verband, aber man sagt ja, es juckt wenns heilt und das ist doch ein gutes Zeichen.....morgen, bzw. nachher werde ich den Verband wechseln lassen, Photos machen, versuchen zu duschen und weiter berichten.
LG
Hallo :D
Ich habe noch keine OP machen lassen, habe aber jetzt einen Termin, an Gründonnerstag, damit ich mich über die Feiertag auskurieren kann und in der Berufsschule nicht so viel verpasse :)
Bin übrigens auch bei Dr. Rezai. Der Verlauf deiner OP kam mir so bekannt vor (also das Beratungsgespräch vorher, die Beruhigungstablette ... hatte ich in den Reportagen immer gesehen). Ich glaube auch, dass er sehr kompetent ist.

Ich kann Heiko bezgl. der Krankenkassen nur zustimmen! Ich habe auch ein Schreiben an meine KK verfasst und um eine Kostenübernahme gebeten. Da bekam ich direkt ein Nein. Das habe ich dann aber nicht auf mir sitzen lassen und habe noch ein sehr ausführliches Schreiben hinterhergeschickt, also sowas wie einen Widerspruch. Und siehe da, wenn das ganze eine Stelle höher geht, lässt die KK sogar mit sich reden. Ich bekomme nun 500 Euro der 1250 Euro erstattet. Ich hatte mir zwar mehr erhofft, aber besser als gar nichts.

Ich würde dir also auch raten, es einfach noch mal bei deiner KK zu versuchen.

LG, Verena
Hey phoebe, das hört sich ja gut an, 500 euro wären schon mal super.....besser als nichts. Werd dich nochmal drauf ansprechen wenn es besser verheilt ist und dann kannst du mir vielleicht tips geben was man da am besten schreibt.

Heute ist der zweite Tag nach der op.

Habe wie in den unterlagen beschrieben den verband abgemacht, geduscht und mit dem neuen verbandsmaterial alles so gut es ging mit hilfe neu verbunden.....soweit zur theorie....

Als ich den Verband abgemacht habe, hab ich nen riesen Schrecken bekommen.
Dachte es säh schon wieder einigermaßen gut aus, weil es ja kaum noch weh tat.

Den Verband abzumachen das war schon mal sehr unangenehm weil der so feste klebte.

Rechts ging es einigermaßen.

Man sieht auf den folgenden Bildern wie es heute aussah.

Oben ist jeweils ein kleines Loch was vernäht wurde. Mittig der Achseln ist auch jeweils ein Loch, das hat der Arzt glaub ich nach der OP reingemacht, damit die 400 ml Flüssigkeit besser rauslaufen.

Und dieses Loch war auch mein Probem.

Als ich auf der liken Seite das Mull abmachte, klebte es an dem getrocknetem Blut an dem kleinen Loch und ich hab glaub ich aus Versehen ein Stück Haut mit abgezogen...autsch....das tat vielleicht weh...

Bin blau -lila unter den Armen.

Können bitte die, die die OP schon hinter sich haben mir sagen ob es bei ihnen genauso aussah? Oder ist das unnormal "bunt" bei mir??

hier der etwas bessere, rechte Arm:
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