12 Jahre her
Ich hatte neulich mit Herr Dr.med.habil Schmid über diese Geschichte KS telefonisch gesprochen. Er erklärte mir folgendes: Es gibt praktisch kein Patient der ohne KS nach diesem Eingriff in ein neues, schweissfreies Leben spaziert. Dei Schweissmenge bleibt gleich!
Menschen wie ich, die von Geburt aus an starker HH-P leiden haben zu 99% KS nach der OP!
Das Problem des Schwitzens an den nicht sympathikotomierten Körperstel- len (oder) Das Problem des kompensatorischen Schwitzens
Nach eigenen Patientenbefragungen in der retrospektiven Studie tritt das vermehrte Schwitzen an den nicht denervierten Körperpartien mit einer etwa halbjährigen Latenzzeit nach der Neurotomie auf. Diese Nebenwirkung geben rund 70% aller Befragten an. Ungefähr 50% der Patienten finden diese Postsympathektomie-Nebenwirkung störend. In der Literatur findet man zu diesem Problem nur sehr wenige und oft nur sehr vage Angaben. Einerseits wird ein verstärktes Schwitzen von einigen Autoren negiert, während andererseits ein Autor glaubt, dass es sich um ein Residualschwitzen handelt, das nach der Ausschaltung der Haupt-Hyperhidrosis-Stellen postoperativ vermehrt beachtet wird. Eine weitere Gruppe von Autoren spricht von einem kompensatorisch verstärkten Schwitzen an den nicht denervierten Körperstellen im Sinne einer „neu angepassten“ Thermoregulation. Eine retrospektive Patientenbefragung vermag diesen Zwiespalt nicht zu lösen; sie zeigt jedoch deutlich, dass die Patienten durch das Schwitzen an den nicht sympathikotomierten Körperstellen handicapiert sind resp. zeigt sie, dass das Hyperhidroseproblem oft nur von einer Stelle an eine andere transferiert wurde. [Eigene Bemerkung: Während bei mehr als 99% der Patienten die Gesamtschweissmenge vor und nach Sympathektomie gleich zu sein scheint (genaue Messungen sind schwierig und mir sind keine Daten bekannt), gibt es vereinzelte Fälle (< 1%), bei denen die Gesamtschweissmenge nach dem Eingriff eindeutig höher als vorher ist. Das führt zu erheblichen Problemen, weil diese Menschen sehr schnell am Rumpf (Rücken) nass werden und in der kalten Jahreszeit dann frieren. Dieses Phänomen ist oft bleibend, also irreversibel; ich kenne eine solche Patientin, welche 1995 in Bern noch von Dr. Wepf operiert wurde.] Diese Nebenwirkung gilt als unangenehmster Postsympathikotomieeffekt und sollte daher den Operateur veranlassen, die Sympathektomie nur mit strengster Indikationsstellung durchzuführen.
Das gustatorische Schwitzen
Es handelt sich dabei um eine wenig gravierende Nebenwirkung nach der Sympathikotomie. Beim Essen von scharfen, sauren oder süssen Speisen kann es zu einem leichteren Schwitzen kommen, das aber praktisch nie als störend empfunden wird.
Menschen wie ich, die von Geburt aus an starker HH-P leiden haben zu 99% KS nach der OP!
Das Problem des Schwitzens an den nicht sympathikotomierten Körperstel- len (oder) Das Problem des kompensatorischen Schwitzens
Nach eigenen Patientenbefragungen in der retrospektiven Studie tritt das vermehrte Schwitzen an den nicht denervierten Körperpartien mit einer etwa halbjährigen Latenzzeit nach der Neurotomie auf. Diese Nebenwirkung geben rund 70% aller Befragten an. Ungefähr 50% der Patienten finden diese Postsympathektomie-Nebenwirkung störend. In der Literatur findet man zu diesem Problem nur sehr wenige und oft nur sehr vage Angaben. Einerseits wird ein verstärktes Schwitzen von einigen Autoren negiert, während andererseits ein Autor glaubt, dass es sich um ein Residualschwitzen handelt, das nach der Ausschaltung der Haupt-Hyperhidrosis-Stellen postoperativ vermehrt beachtet wird. Eine weitere Gruppe von Autoren spricht von einem kompensatorisch verstärkten Schwitzen an den nicht denervierten Körperstellen im Sinne einer „neu angepassten“ Thermoregulation. Eine retrospektive Patientenbefragung vermag diesen Zwiespalt nicht zu lösen; sie zeigt jedoch deutlich, dass die Patienten durch das Schwitzen an den nicht sympathikotomierten Körperstellen handicapiert sind resp. zeigt sie, dass das Hyperhidroseproblem oft nur von einer Stelle an eine andere transferiert wurde. [Eigene Bemerkung: Während bei mehr als 99% der Patienten die Gesamtschweissmenge vor und nach Sympathektomie gleich zu sein scheint (genaue Messungen sind schwierig und mir sind keine Daten bekannt), gibt es vereinzelte Fälle (< 1%), bei denen die Gesamtschweissmenge nach dem Eingriff eindeutig höher als vorher ist. Das führt zu erheblichen Problemen, weil diese Menschen sehr schnell am Rumpf (Rücken) nass werden und in der kalten Jahreszeit dann frieren. Dieses Phänomen ist oft bleibend, also irreversibel; ich kenne eine solche Patientin, welche 1995 in Bern noch von Dr. Wepf operiert wurde.] Diese Nebenwirkung gilt als unangenehmster Postsympathikotomieeffekt und sollte daher den Operateur veranlassen, die Sympathektomie nur mit strengster Indikationsstellung durchzuführen.
Das gustatorische Schwitzen
Es handelt sich dabei um eine wenig gravierende Nebenwirkung nach der Sympathikotomie. Beim Essen von scharfen, sauren oder süssen Speisen kann es zu einem leichteren Schwitzen kommen, das aber praktisch nie als störend empfunden wird.